Was ist Osteopathie?

Osteopathie:

Der Begriff, setzt sich zusammen aus  Osteo (Knochen) und Pathos (Leiden) Dr. A.T. Still (1828-1917) begründete das Gedankengut und viele Behandlungsmethoden der Osteopathie, aus Unzufriedenheit mit der Entwicklung der Medizin ("würde man alle Medikamente ins Meer schütten, wäre das ein Desaster für die Fische und ein Segen für die Menschen").

Er war überzeugt, dass der Körper, der ein Leiden hervorbringt, es auch heilen kann, d.h. alles dafür Notwendige liegt dafür bereit, wir helfen lediglich dabei, diesem Heilungspotential eine Weg zu bahnen. Dafür forschte er leidenschaftlich, schrieb viele Gedanken nieder und begründete in Kirksville (Missouri, USA) das erste College für Osteopathie.

W.G. Sutherland (1873-1954) bereicherte das osteopathische Spektrum um den craniosacralen Bereich, also um die Beweglichkeiten der Strukturen des Schädels, des Rückenmarks und des Kreuzbeines im Speziellen.

Heute sprechen wir von den "3 Pfeilern", auf denen die Osteopathie aufbaut:

• Parietal: die Behandlung des Bewegungsapparates
• Visceral: die Behandlung des Organsystems

• Craniosacral: die Behandlung von Schädel (Cranium), Kreuzbein (Sacrum) und Liquor.

   

Der Gedanke der Osteopathie:

Leben ist Bewegung. Bis in jede Zelle hinein ist das so, und dieser Fluss, eine ständige Fluktuation von Flüssigkeiten, Stoffaustausch und Impulsübertragung erhält unsere Gesundheit und unser Leben. Gibt es Störungen in diesem Fließgleichgewicht, dann können daraus zunächst Funktionsstörungen und schließlich auch Krankheiten entstehen.

Man stelle sich einen Eisberg vor: Wir sehen den Teil, der aus dem Wasser ragt, das große Ganze aber ist unter der Wasseroberfläche verborgen. Die Symptome ( der Hexenschuss; die Kopfschmerzen etc.) sind das, was wir zu sehen bekommen, sie sind offensichtlich.

In der Osteopathie benützen wir unsere Hände wie ein Echolot und tauchen fühlend in den Gesamtkomplex unter der Oberfläche ab. Wir haben die Anatomie und Physiologie lange studiert und unsere Hände im Fühlen geschult, um nach den Zusammenhängen im Körper zu forschen.

In der osteopathischen Behandlung sucht man nicht die Symptome, sondern will sich den Ursachen nähern und den Menschen in seiner Gesamtheit begreifen und behandeln, mit dem Ziel, den körpereigenen Selbstheilungskräften ihren Weg zu bahnen- es ist eine ganzheitliche Therapie.

Dafür ist es wichtig, nicht nur den Dysfunktionen, also dem, was nicht gut geht, sondern auch der Gesundheit dahinter Aufmerksamkeit zu schenken.